1860 ruft Futsal-Team ins Leben

Posted on 30. März 2016

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Futsal TSV 1860 München Edin Kulasic Viktor Garasevic; Foto: Robert M. Frank.

FUTSAL/FUSSBALL – Der TSV 1860 München gründet eine neue Futsal-Abteilung. Trotz schwierigen Rahmenbedingungen setzen sich die „Löwen“ hohe Ziele.

München – Am 5. April fällt der Startschuss für das erste waschechte Münchner Futsal-Team vom TSV 1860 München. An diesem Datum sowie zwei Tage drauf werden Edin Kulasic und Viktor Garasevic ein Probetraining anbieten. Kommen sollen alle ambitionierten Fußballer, die sich per Mail beworben haben und ein Teil der Futsal-Mannschaft der Sechziger sein möchten. „Wir wollen langfristig etwas ins Rollen bringen. Futsal ist für mich wichtig als Sport, deswegen möchte ich das vorantreiben“, sagt Garasevic.  Der 35-jährige Münchner hat zusammen mit Kulasic dem TSV 1860 München Ende Oktober ein Konzept vorgestellt. Das Münchner Duo suchte einen Verein für seine Idee, eine reine Futsal-Mannschaft aufzubauen, die unter professionellen Bedingungen trainiert.  Die Münchner Löwen zeigten sich angetan und sagten zu. „Wir sind stolz, die erste reine Futsal-Mannschaft Münchens zu haben“, sagt Roman Beer, Fußball-Abteilungsleiter des TSV 1860 München e.V.

Nach zwei Castings soll Bayernliga-Mannschaft stehen – „Soll Hand und Fuß haben“

Nach den beiden Castings im April soll die neue Mannschaft den Betrieb aufnehmen. Eine Mannschaft mit einer Kadergröße von 20 bis 25 Leuten soll fortan zweimal die Woche trainieren und ab September in der Futsal-Bayernliga spielen. Sollten sich nach den beiden Probetrainings-Einheiten mehrere geeignete Kicker als erwartet finden, plant der 26-Jährige den Aufbau einer zweiten Mannschaft. Wichtig ist Kulasic das sportliche Niveau der zukünftigen Giesinger Futsaler. „Wir möchten leistungsorientiert und in den höchsten Spielklassen sein und wollen keine Hobbykicker“, sagt der einstige Gründer der ersten offiziellen Futsal-Mannschaft vom TSV Neuried. Der Münchner Futsal-Pionier Kulasic möchte „professionelles Training im Rahmen der Möglichkeiten“ anbieten. Seinem für das Marketing zuständigen Partners Garasevic ist es wichtig, eine gewisse Kultur einzuführen. Für eine erfolgreiche Qualifikation für das neue Team sollen soziale Kompetenzen eine Rolle spielen. Garasevic: „Wir möchten auf Charaktereigenschaften wie Teamfähigkeit mehr achten als auf reine fußballerische Qualität.“ Kulasic hat sich deshalb für die Probetrainings-Einheiten spezielle Übungsformen dafür überlegt. Der Münchner ist Verfechter des Teamgedankens. Bei seinem Plädoyer für seine Sportart listet Kulasic Fußball-Stars wie Cristiano Ronaldo und Lionel Messi auf, die im Futsal groß geworden sind. „Futsal steht für Teamplay. Die Mannschaft steht über allem. Futsal ist nicht der Feind, sondern der kleine Bruder des Fußballs.“

Rund 40 Bewerbungen sind bis dato eingegangen. Bis Ende März wolle man noch Bewerbungen von Fußballern ab dem Geburtsahrgang 1997 entgegennehmen, bevor man einen Bewerbungsstopp einlegt. Wohin die Reise des neuen Teams geht, will Kulasic nicht genau erklären. Eine Prognose bezüglich des Abschneidens des neuen Teams, das durch Torwart-Trainer Marc Lamberger (DJK Pasing) und Teammanager Devin Özek (TSV 1860 Rosenheim) komplettiert wird, vermeidet Kulasic angesichts des noch nicht feststehenden Personals. Der Verein freut sich auf die neuen Futsal-Experten im Verein und blickt optimistisch voraus. „Natürlich muss alles Hand und Fuß haben, aber wir werden am Anfang nicht mit überzogenen Zielen rangehen. 1860 ist nicht nur ein Profiverein, sondern auch im Breitensport aktiv. Wir möchten uns in der Fußball-Abteilung breit aufstellen“, sagt Beer, der die Erweiterung des bestehenden Vereins-Angebots positiv sieht.  Dem Bayerischen Fußball-Verband gefällt freilich die neue Sparte des TSV 1860. „Ich finde es sehr gut, dass sich einer der großen Vereine dem Thema Futsal annimmt. Wir brauchen punktuelle Aushängeschilder, so dass Fußball auch in der breiten Masse mehr Akzeptanz gewinnt“, befindet der Münchner Kreisvorsitzende Bernhard Slawinski.  rmf

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