Lauern auf den Ball. Die FCB-Spieler gegen Cuxhaven.
Gegen die Cuxhaven BasCats sollte der achte Heimsieg des FC Bayern München in Serie folgen. Neben den Körben des Münchner Teams, bejubelten die 700 Zuschauer in der „Säbener Hölle“ auch die Tore der Vereinskollegen aus der Allianz Arena. BLOGpunkt Sport besuchte das beste Münchner Basketball-Team.Geschäftsführer Thomas Oehler eilte kurz nach Beginn des ersten Viertels mit schnellen Schritten in Richtung Hallensprecher. Arjen Robben hatte in der Allianz Arena gegen Borussia Dortmund soeben das 2:1 für die Bayern erzielt. Die Zuschauer jubelten, als der aktuelle Spielstand durch die Boxen durchgegeben wurde. Das hatte aber nicht nur mit dem Tor des Niederländers zu tun.
Grund waren die zunächst stark aufspielende Bayern in der „Säbener Hölle“. Nach zwei Dreiern von Rasheem Barret und weiteren Körben baute das Team um Headcoach Michael Schwarz die Führung sogar bis auf 14:6 aus. Für den Münchner Spitzenklub schien an diesem Tag alles nach Maß zu laufen.
BasCats stark im zweiten Viertel
Doch anschließend verlor die Münchner Truppe den Faden. Die Gäste, die mit 40,6 Prozent die beste Ligaquote bei Distanzwürfen haben, drückten mächtig auf das Tempo und stellten nach dem ersten Viertel einen Gleichstand von 25:25 her.
Im zweiten Viertel ließ die Cuxhavener Mannschaft von Headcoach Vilmantas Matkevicius ihr Können aufblitzen. Die Gäste, die im Spiel in der Isarmetropole auf Topscorer Mark Dorris wegen einer Nasenbein-Operation verzichten mussten, stellte mit einer 50:43-Pausenführung einen Sieben-Punkte-Vorsprung her. „Das entscheidende Viertel war für uns das Zweite, wo wir etwas Abstand gewinnen konnten“, sagte BasCats-Assistant Coach Benas Matkevicius. Der Zuschauer-Jubel wurde mit Ausnahme von einem sehenswerten Dunk von Sebastian Greene (13.) und dem 3:1 von Mario Gomez leiser.
Verteidigung zu schwach – Jeka zu stark
Da half es auch nicht, dass sich die Gastgeber nach einem 43:50-Halbzeitstand im dritten Viertel wieder fingen. Kenny Barker (21 Punkte), Barret (17) und Moritz Wohlers (13) trafen solide. Doch in der Deckung reichte es einfach nicht, mit dem Tabellenzweiten mitzuspielen. „Allgemein waren wir heute in der Defensive nicht aggressiv genug und das Spiel Mann gegen Mann haben wir verloren“, sagte Schwarz. „Um mithalten zu können, war die Verteidigung einfach zu schwach.“
Zwar kamen die Münchner noch einmal im letzten Viertel auf 68:68 heran. Das änderte aber nicht an der Tatsache, dass vor allem Shooting Guard Lee Jeka weiter munter aufspielte und bis zum Schluss 29 Punkte sammeln konnte. Der Brite düpierte die Verteidigung der Münchner ein ums andere Mal. Für Schwarz war dies der entscheidende Aspekt bei der 81-90-Niederlage: „Wir haben es in der Defensive nicht geschafft, die Kreise von Lee Jeka zu stoppen“, so der 43-Jährige.
Semler als Neuzugang
Für die Offensive hat der zweifache Deutsche Meister noch einen neuen Spieler verpflichtet. Lance Stemler heißt er. Den 25-Jährige, der in der vergangenen Saison beim Lokalrivalen Telemotive München Basket in der Pro-B-Liga (3. Liga) bereits schon einmal unter Trainer Schwarz gespielt hatte, sah bereits zu, musste aber seinen zukünftigen Kollegen noch zuschauen. „Er kann von außen sehr gut schießen und da werden wir auch versuchen, ihn einzusetzen“, beschrieb Schwarz die Stärken des Neuzugangs.
Nach dem Sieg in der vergangenen Woche in Heidelberg, ist der Sprung an die oberen Tabellenplätze nach der Heimpleite erst einmal verpasst. Im Gegensatz zu den Fußballern. Zwei Bayern-Siege zur gleichen Zeit, das wäre des Guten auch zu viel gewesen. Wenn das nächste Mal der FC Bayern nicht zeitgleich spielt, könnten laut Oehler bis zu 200 Zuschauer mehr kommen. Diese können sich beim nächsten Mal dann voll und ganz auf den Jubel für die Basketball-Jungs konzentrieren.
Im BLOGpunkt:
Team / Sportler: FC Bayern München
Ort: München-Giesing
Liga: 2 (ProA)
Tabellenplatzierung: 6. (Stand: 14.02.2010)
Spiel: FC Bayern München – Cuxhaven BasCats 81:90 (43:50)
Zuschauer: 700
BLOGpunkt Sport 
Posted on 14. Februar 2010
0