Unterhachinger Umbruch

Posted on 13. Juni 2010

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Mit einem rundum erneuerten Gesicht startet die SpVgg Unterhaching in die kommende Saison. Neben einer komplett neuen Offensive, wird auch die Hintermannschaft der Spielvereinigung zur neuen Saison umgestellt. Torben Hoffmann, Neuzugang vom TSV 1860 München, soll die junge Defensive im dritten Hachinger Drittliga-Jahr stabilisieren.

„Ich komme nicht hierher, um meine Karriere ausklingen zu lassen“, stellte der 35-Jährige heute beim Saisonauftakt im Generali Sportpark klar. Der Innenverteidiger möchte anscheinend im Herbst seiner Karriere mit der laut des gebürtigen Kielers „guten Truppe mit vielen jungen talentierten Spielern“ mehr als einen elften Platz in der vergangenen Saison erreichen.

Immer mehr Eigengewächse

Absprungbereit. Stefan Alschinger stößt zum Profikader dazu.

Und auf talentierte Eigengewächse baut die Spielvereinigung immer intensiver. Neun Spieler des aktuellen 24-Mann-Kaders haben in den letzten Jahren in der U23 des Vereins gekickt und haben sich dort mit guten Leistungen in die Profimannschaft gespielt. Bereits in der vergangenen Saison sammelten unter anderem Orkan Balkan, Ömer Kanca und Sebastian Mützel bereits Drittliga-Erfahrungen und spieletn sich sogar teils in die Startelf.

In der Abwehr taten sich dabei Thorsten Schulz (26), Patrick Ziegler (20), Christian Hain (23) und Markus Schwabl (19) hervor. Zu den Abwehrspielern stößt in dieser Saison Linksverteidiger Stefan Alschinger, im Mittelfeld erhielt Stephan Thee einen Profivertrag. Alschinger scheint trotz der Neuverpflichtung eines erfahrenen Manns auf dieser Position (Michael Stegmayer) scheinbar keine aussichtslosen Karten zu haben. „Alschinger hat einen sehr guten Eindruck gemacht“, lobte Trainer Klaus Augenthaler den 21-Jährigen.

Routiniers ohne Spielgarantie

Der Trainer gab dem Team beim Trainingauftakt das Prüfsiegel „fußballerisch gut“. Die Aufgabe, dass die Spieler in der Vorbereitung dann auch schnell zu sich finden, geht der Weltmeister von 1990 gelassen an. „Wir werden sehr viele Trainingseinheiten haben“, so Augenthaler. „Da wird sich nach 2-3 Wochen dann schon etwas herauskristallisieren“. Gefallen haben dürften dem 52-Jährigen jedenfalls ein paar Neuzugänge. Neben Kapitän Roman Tyce steht mit Hoffmann, der über 400 Erst- und Zweitliga-Partien bestritten hat, ein weiterer erfahrener Spieler im Hachinger Aufgebot. Doch die Routiniers sind beim Trainer keinesfalls gesetzt. „Wenn einer nicht fit ist oder einer nicht gewillt ist, meine Forderungen abzurufen, dann spielt er nicht automatisch“, sagte Augenthaler.

Zumal es für einige Routiniers nicht einfach werden könnte. Hoffmann wurde im Trainingsspiel vor knapp 120 Zuschauern bei fast jeder Aktion mit einem „Pfuiiiii“ von einer achtköpfigen Fangruppe bedacht. Auch der folgende Sprechgesang „wir wollen keine blauen Parasiten“, störte den ehemaligen Spieler von Hachings Lokalrivale TSV 1860 München nicht. „Ich konzentriere mich letztendlich auf die Einheit“, so Hoffmann.

Erfahrener Stürmer fehlt

Rückkehrer Ricardo Villar, der zuletzt beim AS Rhodos in Griechenland aktiv war, soll sich auf die Rolle des Spielmachers konzentrieren. Nach einem verkorksten halben Jahr in der zweiten griechischen Liga samt Abstieg ist der 30-Jährige „glücklich, zurück zu sein“. Der Mittelfeldspieler, der bereits zwischen 2007 und 2009 in 69 Partien neun Tore für die Rot-Blauen erzielte und von Hachings Sportlichem Leiter Francisco Copado zurückgeholt wurde, sieht die Saison als „Prozess“. Im zweiten Anlauf soll es bei Haching dieses Mal klappen. Das Malheur auf der griechischen Insel ist abgehakt. „Keine Erfahrung, die ich noch einmal haben möchte“, so Villar.

Erfahrung spielt eine entscheidende Rolle. Das Gerüst der Mannschaft bilden höchstwahrscheinlich die routinierten Spieler. Im Tor, sowie in der Abwehr und im Mittelfeld sind die Positionen mit Darius Kampa, Hoffmann und Tyce besetzt. Lediglich im Sturm fehlt ein entsprechender Spieler, nach dem die Hachinger noch Ausschau halten. „Wenn noch ein erfahrener Stürmer hinzukommt, dann haben wir wirklich eine gute Achse“, so Augenthaler.

Bis zu 11 Abgänge – kompensierbar?

Eine Mischung aus ein paar erfahrenen Spielern und vielen Eigengewächsen soll es also dieses Jahr richten. Die zehn Neuzugänge sollen sechs sichere Abgänge (Marcus Steegmann, Thomas Rathgeber, Tobias Schweinsteiger, Manuel Konrad, Milan Susak, Benjamin Schwarz) sowie weitere fünf wahrscheinliche Wechselkandidaten (bei Bastian Bischoff, Timo Heinze, Kai Fritz, Christian Berchthold) ist das Ziel noch unbekannt; Marco Pasiciel wird voraussichtlich in Hachings U23 spielen) kompensieren.

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Posted in: Fußball